Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde am Club Alpha 60 e.V. in Schwäbisch Hall Feuer gelegt. Mit Brandbeschleuniger wurde wiederholt versucht die Lärmschutzwand in Brand zu setzen, was beide Male schnell genug gelöscht werden konnte und ein Übergreifen auf das Club-Gebäude verhindert wurde.

Der Angriff auf das Club Alpha 60 ist ein Angriff auf demokratische Teilhabe, ehrenamtliches Engagement, nicht-kommerzielle Kunst, Kultur und linke Politik, die in den Räumen und im Verein gelebt werden. Als Soziales Zentrum Käthe solidarisieren wir uns mit dem Club Alpha 60, verurteilen den Angriff auf das selbstverwaltete soziokulturelle Zentrum und fordern die vollständige Aufklärung der Brandstiftung!

Soziales Zentrum Käthe, Heilbronn, Nov. 2021

Bereits als wir vom ersten Anschlag auf eure Anlagen erfuhren waren wir bestürzt und traurig, dass gegen einen selbstverwalteten Jugendclub solche Gewalt angewendet wird.
Der erneute Anschlaglässt uns sprachlos und schockiert zurück, da wir eine solche Gewaltbereitschaft gegenüber Jugendlichen nicht für möglich gehalten hätten. Als selbstverwalteter Jugendverein mit Gebäude direkt am Künzelsauer Busbahnhof sind wir selbst schon öfters Opfer von Sachbeschädigung geworden, jedoch noch nie in diesem untragbaren Maße. Diese Verbrechen gefährden und behindern die Arbeit von unabhängigen Einrichtungen enorm und können und werden nicht geduldet werden. Wir hoffen auf eine schnelle Aufklärung dieser Verbrechen und eine gerechte Bestrafung für die Täter.

Timo Mayer
Vorsitzender Jugendkulturverein Kokolores e.V.

Ich möchte eurem Aufruf auf eurer Webseite nachkommen ein Statement abzugeben.

Also, der Verein Club Alpha 60 ist eine voll zu unterstützende Einrichtung die Generationen von Hallern und Umländlern Anlaufstelle, Treffpunkt und auch Feier-Location war und ist. Er ist ein prägender Teil der Kultur und Subkultur in Schwäbisch Hall. Gerade in diesen Zeiten ist eine weltoffene, vielleicht "linke" Ausrichtung von besonderer Bedeutung.

Ein Anschlag wie die beiden Brandanschläge müssen aufs Schärfste verfolgt und geahndet werden. Material, Leib und Leben wird dabei riskiert, hier brauchen wir unseren Rechtsstaat ganz besonders. Es muss verhindert werden dass so etwas sich wiederholt und evtl. noch Schlimmeres passiert.

Gruß
Kai

Liebe Aktive und Kulturschaffende im Club Alpha.

Die beiden Brandanschläge auf den Club Alpha sind ein erschreckendes Zeichen dafür, wie weit manche Menschen in ihrer ideologischen Verblendung bereit sind zu gehen! Sie riskieren nicht nur Schäden an Gebäuden und Gegenständen sondern gefährden auch das Leben anderer.
Wir von der Baugruppe „Trauben und Rosinen“ möchten Euch unsere Solidarität bekunden. Auch wenn es noch keinen Ermittlungserfolg gibt, ist doch anzunehmen, dass der Anschlag gezielt und bewusst gegen den Club als eine linke kulturschaffende Einrichtung gerichtet ist.
Wir sind Mitglied im solidarischen Verbund des Mietshäuser Syndikats. Auch Projekte des Syndikats sind an verschiedenen Orten schon Opfer von Brandanschlägen geworden. In Hessen zum Beispiel nachweislich begangen von einem rechtsgerichteten Serientäter.
Einzeln betrachtet bedeuten solche Anschläge immer eine konkrete Gefährdung für dort
lebende bzw. sich aufhaltende Menschen. In der Summe sind die Anschläge auch ein
Ausdruck einer nach rechts rückenden Gesellschaft. Die Drohungen und Anschläge richten sich gezielt gegen Menschen und Initiativen, die sich kritisch äußern und alternative Lebensweisen praktizieren. Dem müssen wir gemeinsam etwas entgegensetzen.
Als geplantes selbstverwaltetes Wohnprojekt stehen wir für Vielfalt, Offenheit und
Menschlichkeit. Wir positionieren uns klar gegen rechte Hetze, Rassismus und auch den
schleichenden Populismus, der sich in die gesellschaftliche Mitte bewegen möchte, um
menschenverachtende Ideologien zu verbreiten.

Es ist immer ein Angriff auf uns alle - wir stehen an Eurer Seite!
Solidarische Grüße im Namen der Trauben und Rosinen.
Gregor Zeitler

Sehr geehrte Damen und Herrn,

selbstverständlich verabscheut auch die FWV-Fraktion heimtückische, ja als asozial zu bezeichnende Aktionen zu tiefst. Demokratie, die Auseinandersetzung mit politisch andersdenkenden haben im Dialog und nicht in anonymen Aktionen stattzufinden. Als langjähriges Mitglied des Clubs in Zeiten meines Studiums trifft mich eine solch hinterhältige Aktion auch persönlich. Selbst wenn man in verschiedenen Altersabschnitten seine politischen Ansichten ändern kann, ist es im Hinblick auf das Verständnis für unterschiedliche politische Meinungen äußerst wichtig, die eigene Vergangenheit ruhen zu lassen, ohne sie gänzlich zu verdrängen.
In diesem Sinne haben Sie die volle Unterstützung der FWV-Fraktion bei der Aufarbeitung der Geschehnisse. Ihrem Engagement wünsche ich alles Gute .

mit freundlichen Grüßen

Hartmut Baumann

Bereits an Pfingsten hatte es auf den Club Alpha 60 bei Schwäbisch Hall einen Brandanschlag gegeben und nun einen weiteren im Oktober. Glücklicherweise konnte dieses Mal der Brand schnell gelöscht werden. In beiden Fällen wurde ein Brandbeschleuniger nachgewiesen.

Club Alpha 60 schreibt: "Einschüchterungsversuche sind für uns Teil zunehmender Angriffe auf eine demokratische Gesellschaft. Sie zeigen Feindseligkeit gegenüber soziokulturellen Einrichtungen wie den club alpha 60, der mit seinem Programm für Vielfalt steht und dafür, eigene Ideen möglichst frei von Hierarchien, selbstverwaltet, solidarisch und ohne Gewinnorientierung auszuprobieren - unabhängig von Aussehen, Herkunft, Geschlecht und finanziellen Mitteln." "Wir alle engagieren uns gegen autoritäre Kräfte und Hetze, für Diversität, eine offene, selbstbestimmte Gesellschaft und geschützte Freiräume und sollten/müssen dies einmal mehr gemeinsam deutlich machen. Unser gemeinsames Signal muss auch dazu führen, dass Polizei und Staatsanwaltschaft nach diesem zweiten Fall von Brandstiftung ihre Bemühungen um einen Ermittlungserfolg nochmal verstärken."

Mosbach gegen Rechts erklärt sich mit dem Club Alpha 60 solidarisch.

... aber ich werde mich immer dafür einsetzen, dass Sie diese äußern können.

Meinungsvielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil einer freien, liberalen Gesellschaft, die offensichtlich jeden Tag verteidigt werden muss.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Walter Döring
Stv. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister a.D.

Geschäftsführender Gesellschafter
ADWM GmbH - Akademie Deutscher Weltmarktführer

Aktuelle Informationen / unser Statement findet Ihr im Archiv

Liebe Kulturschaffende, politische Freundinnen und Freunde und Aktive in Schwäbisch Hall und darüber hinaus,

bereits zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr auf das Gelände des club alpha 60 in Schwäbisch Hall ein Brandanschlag verübt. Nachdem schon im Mai ein Teil der Lärmschutzwand angezündet worden war, wurde vergangenen Freitag erneut Feuer gelegt. In beiden Fällen handelt es sich um Brandstiftung, jedes Mal wurde Brandbeschleuniger nachgewiesen. Auch am club-Gebäude wurde zumindest beim ersten Mal Benzin gefunden. Wieder wurde versucht, die ganze Lärmschutzwand in Brand zu setzen. Nicht auszudenken, würde ein solches Feuer auf das club-Gebäude übergreifen. Hier wird bewusst in Kauf genommen, Menschenleben zu gefährden.

Letztendlich hat auch diesmal zum Glück nur ein Stück der Lärmschutzwand gebrannt und konnte schnell genug gelöscht werden. Auch wenn die Täter*innen noch nicht ermittelt wurden, gehen wir von einem gezielten Angriff auf unsere politische und kulturelle Arbeit und auf unsere linke Infrastruktur aus. Wenn Orte wie der club alpha 60 angegriffen werden, sollen damit auch die Ideen in Schach gehalten werden, die in solchen alternativen Räumen entstehen. Solche Einschüchterungsversuche sind für uns Teil zunehmender Angriffe auf eine demokratische Gesellschaft. Sie zeigen Feindseligkeit gegenüber soziokulturellen Einrichtungen wie den club alpha 60, der mit seinem Programm für Vielfalt steht und dafür, eigene Ideen möglichst frei von Hierarchien, selbstverwaltet, solidarisch und ohne Gewinnorientierung auszuprobieren - unabhängig von Aussehen, Herkunft, Geschlecht und finanziellen Mitteln.

Wir fordern euch auf, ein öffentliches Signal zu senden und klarzustellen, dass wir als Kulturschaffende und politisch engagierte, verantwortungsbewusste Menschen Angriffe auf Einrichtungen wie den club alpha 60 verurteilen und die Idee eines soziokulturellen Zentrums unterstützen. Es darf nicht passieren, dass es so aussieht, als würde es niemanden interessieren. Wir alle engagieren uns gegen autoritäre Kräfte und Hetze, für Diversität, eine offene, selbstbestimmte Gesellschaft und geschützte Freiräume und sollten/müssen dies einmal mehr gemeinsam deutlich machen. Unser gemeinsames Signal muss auch dazu führen, dass Polizei und Staatsanwaltschaft nach diesem zweiten Fall von Brandstiftung ihre Bemühungen um einen Ermittlungserfolg nochmal verstärken. Bitte schickt uns (vorstand@clubalpha60.de) bis Ende Oktober und gerne auch an die örtliche Presse Haller Tagblatt (redaktion@hallertagblatt.de) eure Statements. Veröffentlicht sie auf Euren Kanälen und mit eurem Einverständnis veröffentlichen wir diese ebenfalls.

Mit solidarischen Grüßen,

Vorstand und Aktive des club alpha 60 e.V.

Wir sind erschüttert und schockiert über den Brand an unserem Vereinsheim. Wir sind erleichtert, dass keine Personen verletzt und das Gebäude keinen Schaden genommen hat. Das war nicht nur ein Angriff auf den Club Alpha 60 e.V., sondern auch auf die gesamte alternative Soziokultur.Wir lassen uns davon nicht unterkriegen, Freiräume müssen weiterhin verteidigt werden! Wir halten euch bei Neuigkeiten auf dem Laufenden.